750 Jahre St. Petri Hänigsen
Mit einem gut besuchten Festgottesdienst am feierte am 21. September die evangelische St. Petri Kirchengemeinde Hänigsen die erste urkundliche Erwähnung vor 750 Jahren ihrer Kirche, der von Landesbischof Ralf Meister, Superintendentin Sabine Preuschoff und Pastor Steffen Lahmann gemeinsam gestaltet wurde.
Ralf Meister würdigte in seiner Predigt das Gotteshaus in Hänigsen als "ein Erholungsgebiet für die Seele". "Ein Dorf ist kein Dorf ohne Kirche", sagt er. Besonders ging der Bischof auf das Thema der "Vielfalt in der Gesellschaft" ein. "Wir können ringen um den richtigen Weg für unsere Gesellschaft, auch für unsere Kirche, wohin wir gehen müssen. Kirche ist von Anfang an ein Ort der Vielfalt gewesen. Ein Miteinander auch. Es ist gut, wenn dieses Miteinander in der Kirche bleibt. Wenn diese Kirche die Mitte ist. Und zwar nicht nur für die, die sich ganz fest dazu verpflichten, sondern auch für alle anderen."
Schon vor dem Jubiläum sagte Pastor Steffen Lahmann: „Das Datum der urkundlichen Ersterwähnung der Hänigser Kirche ist nur vage zu ermitteln“. Denn ob jene Urkunde, die eine Kirche in Hänigsen erwähnt, auf das 1274 zu datieren ist, oder doch eher auf die Jahre 1278/80, wie hin und wieder zu lesen ist, ließe sich nach über sieben Jahrhunderten nicht mehr eindeutig nachweisen.
In seinem Grußwort erwähnte Ortsbürgermeister Vanin insbesondere den ökumenischen Geist der von den Hänigser Christen ausgeht. Seit der Profanierung der katholischen St. Barbara Kirche feiern die Katholiken des Ortes, wie schon in den Jahrhunderten zuvor, ihren Gottesdienst in dieser Kirche. Dieses Zusammenleben ist gelebte Ökumene, so Vanin. Für die St. Nikolaus Pfarrgemeinde wohnten Pfarrer Franz Kurth, Ulrich Ensinger sowie einige Mitglieder des Kirchenvorstand dem Gottesdienst bei.
Text: Stefan Heinze/ Wolfgang Obst